„Die Dinge sind gut, wenn sie zusammen und nicht vereinzelt vorangehen.“
Bei der Betrachtung des Grundsatzes des Verhältnisses wird klar, dass man in den verschiedenen Lebensbereichen (Arbeit, Familie, Freunde usw.) eine Reihe von Hoffnungen und Ängsten sowie Projekte und Bestrebungen hat; manche klar, manche sehr vage. Kein Wunder also, dass es einiger Aufmerksamkeit bedarf, um all dies harmonisch zusammenzubringen.
Stehen einige meiner Ziele im Konflikt mit anderen? Oder haben diese Ziele, trotz ihrer Verschiedenartigkeit und ungleichen Bedeutung, eine gemeinsame Richtung? Manchmal „schafft“ man es, innere Konflikte durch eine hoch entwickelte "Fähigkeit" zu ignorieren - eine Art von halb-intentionaler Blindheit. Wenn knapp unterhalb der Schwelle des Alltagsbewusstseins Wünsche und Träume in Konflikt miteinander stehen, ist es kein Wunder, dass man sich vielleicht schwach, verstimmt, irritiert fühlt... man etwas von jenem tiefen Frieden, der Lebenskraft und der Freude vermisst, die von den täglichen Schwierigkeiten des Lebens nicht erschüttert werden. Vielleicht haben diese negativen Register also wenig oder gar nichts damit zu tun, dass man nicht im Lotto gewonnen hat oder mit anderen äußeren Ereignissen, mit denen man sie sie normalerweise verbindet. Vielleicht sind sie, zumindest manchmal, Register der eigenen inneren Konflikte.
Geht es zu weit zu behaupten, dass die direkte, unvermittelte Erfahrung von Friede, Kraft und Freude nützlich und ein erreichbares Ziel ist? Was wäre, wenn es wirklich möglich ist, diese Register, diese Gefühle, zum permanenten Hintergrund seiner Erfahrung zu machen? Wäre das überraschend? Faszinierend?
Warum scheint es vernünftiger zu sein, dasselbe über Angst, Verzweiflung und Paranoia zu glauben, anstelle von positiven, inspirierenden Zuständen? Dies ist keine triviale Frage. Im Gegenteil, es ist ein wichtiger Hinweis. Wie dem auch sei, und so unwahrscheinlich es auch erscheinen mag, die Schaffung eines dauerhaften Klimas von Frieden, Kraft und Freude ist möglich.
Natürlich ist Dauerhaftigkeit relativ. Das bedeutet nicht ein unerschütterlicher Zustand der Glückseligkeit. Dinge werden passieren, Ereignisse machen einen wütend, traurig, ängstlich usw. Aber der zugrundeliegende Kern von Frieden, Kraft und Freude wird eine Art Heimatbasis sein, zu der man automatisch (immer schneller) zurückkehren wird und von der man schließlich leichter aufsteigen als absteigen kann.
Wie unwahrscheinlich ist das denn! Aber natürlich implizieren Begriffe wie "aufsteigen" (zu noch inspirierteren Zuständen) und "absteigen" (zu negativen Emotionen) eine Art mentale Landkarte oder zumindest eine Werteskala, der nicht jeder zustimmen wird.
Wenn man diese Register wirklich vertiefen möchte, besteht ein erster Schritt darin, die vielleicht widersprüchlichen und sicherlich unterschiedlichen Hoffnungen zu untersuchen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf (als etwas, das man nicht nur einmal, sondern in verschiedenen Momenten und Situationen tun sollte) wendet man sich diesem spezifischen Prinzip zu und nimmt sich ein paar Minuten Zeit, um sich zwei oder drei Situationen zu notieren, in denen man sein Handeln vielleicht im Lichte dieses Grundsatzes lenken kann und sollte.
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