"Wenn man sich der Entwicklung der Dinge entgegenstellt, geht man gegen sich selbst vor.”
Ein Strom wollte durch die Wüste zum Meer. Doch so schnell er auch durch den Sand fließen mochte, seine Wasser wurden dabei aufgesogen und verschwanden. Da hörte er eine Stimme, die aus der Wüste kam und sagte: „Der Wind durchquert die Wüste, und der Strom kann es auch. Du musst dem Wind erlauben, dich zu deinem Bestimmungsort hinüberzutragen.”
„Aber wie sollte das gehen?”
„Indem du dich von ihm aufnehmen lässt.”
“Aber kann ich nicht derselbe Fluss bleiben, der ich jetzt bin?”
„In keinem Fall kannst du bleiben, was du bist”, flüsterte die geheimnisvolle Stimme. „Was wahrhaft wesentlich an dir ist, wird fortgetragen und bildet wieder einen Strom.”
Und der Fluss ließ seinen Dunst aufsteigen in die Arme des Windes, der ihn willkommen hieß. Sachte und leicht trug er ihn aufwärts, und sobald sie den Gipfel des Gebirges erreicht hatten, ließ er ihn wieder sanft herabfallen. Schöner und frischer als je zuvor.
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