Dieser Grundsatz hebt im übertragenen Sinn die Gegensätzlichkeit von Zuständen hervor.
Solche Gegensätze kann man jedoch in Einklang bringen, wenn man den Blickwinkel auf das Problem verändert.
Eine große Sommerhitze lässt einen zum Ausgleich an die Winterkälte denken und umgekehrt.
Jede schwierige Situation bringt einen dazu sich an Gegensätzliches zu erinnern oder es sich vorzustellen. Hat man das Gegenteil jedoch erreicht, kommt es wieder zu einem
Ungleichgewicht. Somit führt uns der Ausgleich zum entgegengesetzten Punkt.
Dort wo Leiden entsteht, wird ein Ausgleich in Bewegung gesetzt, aber dadurch wird nicht das Leiden an sich überwunden. Bei einem Menschen, der von einem erklärten Lebenssinn geleitet wird, ist der Blickpunkt und das Verhalten bei Schwierigkeiten anders.
Wenn jemand glaubt das Leben habe einen Sinn und das alles, was ihm widerfährt, dem
Lernen und der Vervollkommnung dieser Richtung dient, umgeht er die auftauchenden
Probleme nicht und gleicht sie aus, sondern er nimmt sie an und entdeckt in ihnen auch einen gewissen Nutzen. Die Winterkälte kann man nutzen, wie auch die Sommerhitze und immer, wenn ihr eines der beiden widerfährt, wird diese Person sagen: “Woraus bestehen die Gegensätze der Jahreszeiten, wenn mir doch beide dienen?”
Persönliche Reflektion
- Situationen im eigenen Leben, in denen man unter einem unveränderlichen Zustand litt und einen Ausgleich durch die Vorstellung des Gegensätzlichen zu erreichen versuchte. Was waren die Folgen für einen selbst und für andere?
- Situationen, in denen man das Prinzip anwendete und durch die Veränderung des
Blickwinkels die Vorteile der Situation für sich nutzen konnte.
- Gegenwärtige oder zukünftige Situationen, bei denen mir die Anwendung dieses Prinzips nützlich sein können.
Comentarios