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Grundsatz der Gelassenheit

Aktualisiert: 7. Juni 2023

"Wenn für dich Tag und Nacht, Sommer und Winter gleich sind, hast du die Widersprüche überwunden."


Hier haben wird das Gesetz der universellen Zyklen in einer anderen Art formuliert. Dieses Gesetz sagt uns, dass alles im Universum sich nach genauen Rhythmen bewegt. Dieser Grundsatz hilft uns in Situationen, in denen wir Dinge sagen wie: „Oh mein Gott, ich möchte jemand anderes sein!“. Er ist ein guter Freund in Situationen, die nicht unbedingt von uns gewählt wurden, in denen wir gefangen sind. Wenn wir uns zum Beispiel an diesen Grundsatz erinnern, während wir in einem Stau stehen (es wäre natürlich besser nicht da drin zu stecken), werden wir sicherlich viel weniger leiden.





Wir sagen hier weder, dass alles in Ordnung ist und es keine Vorlieben gibt. Noch sagen wir alles was geschieht sei “wunderbar“ wie in einem Slogan aus den 60´ern. Wir machen auch nicht den kommerzialisierten, sinnlosen und neobeatnick Slang der 70er nach: „Lass es einfach laufen“. „Wenn es passiert, dann weil es passieren musste“. Bei diesem relativistischen Nihilismus fehlt es total an Ansichten, Entscheidungskraft und Vorlieben. Das ist nicht die Intention dieses Grundsatzes.


Wir Menschen sind Organismen und als solche unterliegen wir gewissen allgemeinen Naturgesetzen, die alle Organismen gemein haben. Eines der Gesetze besagt, dass jeder Organismus konstant die optimalen Bedingungen für seine Entwicklung sucht. Er versucht immer das minimale an Energie zu verbrauchen und sich so weit als möglich auszudehnen. Aber manchmal sind die Bedingungen nicht „optimal“ und dann ist dieser Grundsatz nützlich.


Mit anderen Worten, nehmen wir an es ist Sommer in New York und es herrschen 32 Grad. Ich habe am Freitagnachmittag nach einer Woche harter Arbeit die Wahl zwischen einer schönen Taxifahrt und einer Fahrt in der Metro, eingeengt, nach Luft ringend, alles klebt. Dann würde ich natürlich das Taxi bevorzugen, aber oft sind Taxis nicht so einfach zu kriegen an einem Freitagnachmittag. Wenn ich diesen Grundsatz anwende, versuche ich das Beste aus der Fahrt in der „Metro“ zu machen. Ich könnte mir vorstellen, dass ich in der Sauna bin und gleichzeitig mache ein paar Entspannungsübungen. Dann wird meine Atmung ruhiger und ich werde die erstickende Wirkung der Umgebung nicht so spüren.


Mit anderen Worten, dieser Grundsatz sagt, ja sie können den Sommer dem Winter vorziehen. Ist es aber Winter und sie können nicht weg, dann sagen sie sich nicht: „Ich wünschte es wäre schon Sommer“, sondern genießen sie die verschiedenen Vorteile, die ein Winter bieten kann. Und genießen sie aktiv!

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